ich bin’s mal wieder, Sammy, die schon lange nichts mehr erzählt hat, deshalb will ich nun schleunigst ein paar Gedanken mit Euch teilen.
Ist das nicht herrlich zur Zeit, seit Tagen macht sich der Frühling mit all seinen angenehmen Seiten bei uns beliebt, die Tage sind wieder deutlich länger, es grünt, blüht und die Natur zeigt ihr erstes zartes Grün. Meine Lust wieder mehr Zeit in unserem weitläufigen Garten zu verbringen ist groß, denn über Winter war ich sehr häuslich und habe entsprechend etwas an Gewicht zugelegt, aber nur ein klitzekleines bisschen; schnell wird sich dieses kleine Fettpölsterchen wieder verflüchtigen, wenn ich nun längere Touren vor der Tür unternehme und mir dabei von ersten zarten Grashalmen die Nase kitzeln lasse.
Die zwitschernden und pfeifenden Federbällchen sind schon fleißig mit Nestbau beschäftigt und bereiten sich auf ihre Elternschaft vor, auch die Mäuse kann ich unter der Erdoberfläche wahrnehmen, doch Beute konnte ich noch keine machen – bin eben selbst auch noch etwas träge, nach der Winterpause und den kuscheligen Stunden zuhause. Dann gibt es noch diese lustigen Gesellen, die in den Bäumen herumklettern und von Ast zu Ast springen, dabei wahre Glanzleistungen vollbringen und einen tollen braunen oder roten Puschelschwanz haben; meine Dosine nennt sie Eichhörnchen – ich nenne sie Luftikus, denn sie sehen sehr elegant aus, wenn sie durch die Baumkronen wuseln und springen. Die Rotgefärbten finde ich übrigens hübscher als ihre braunen Artgenossen, zumal das wohl auch die Einheimischen sind, während die braunen Freunde tatsächlich Einwanderer sind, sich aber in Windeseile vermehrt haben.
Was ich leider bisher vermisst habe, ist das nette Entenpaar was jedes Jahr zum beginnenden Frühling unseren Teich besuchte und dort seine Runden schwamm. Es war immer sehr nett mit den Beiden, auch wenn sie sich mehr als einmal durch meine Anwesenheit belästigt fühlten. Manchmal waren sie sogar zu dritt, denn die Entendame war offensichtlich sehr begehrt in der Erpelwelt und so hatte sie gelegentlich sogar 2 Verehrer, die um ihre Gunst buhlten. Mir persönlich wäre das ja viel zu anstrengend, gleich 2 interessierte Kater abwehren zu müssen, ich habe doch lieber gepflegt meine Ruhe, hole mir wann immer ich lustig bin, die Streicheleinheiten bei meinem Frauchen ab und lasse ansonsten den lieben Gott einen guten Mann sein. Es genügt schon, daß dieser Rüpel Tiger mir gelegentlich seine Aufmerksamkeit aufdrängt, denn für ihn bin ich ja doch eher ein Punchingball und weniger ein scharfes Weibchen – meine ‚Schärfe‘ ist mir übrigens schon vor vielen Jahren abhanden gekommen, vermisse sie allerdings keineswegs. Nun werde ich ein kleines Sonnenbad nehmen, wer weiß wann die nächste Regenfront über uns hereinbricht….
Maunzelige Grüsse an all meine Kumpels und ihre Dosenöffner von Eurer Sammy